Nach Auflösung des Klosters erfolgten Eingriffe in die Bausubstanz vor allem im Bereich der ehemaligen Klosterkirche sowie im Ostflügel, den die Saalfelder Schule nutzte. Für Schulzwecke wurde der gesamte Flügel 1722-1725 um ein 2. Obergeschoss sowie um ein Mansardgeschoss erweitert. Ein barockes Treppenhaus mit schweren Balustern verbindet seither alle Etagen. Gleichzeitig erhielt die leer stehende Klosterkirche unterhalb des offenen Dachstuhls eine Barockdecke , geschmückt mit Stukkaturen und Fresken des Gothaer Hofmalers Johann Heinrich Ritter (1725). Im Jahre 1855, während der Nutzung der Klosterkirche als Malzhaus, erfolgte in deren östlichem Bereich der Einbau eines Kreuzgratgewölbes für die Keimtenne. Durch diese Unterteilungen (Barockdecke und Gewölbe) entstand im Zentrum der ehemaligen Hallenkirche ein abgegrenzter, saalartiger Bereich. Hier wurde 1940-53 der heutige Festsaal eingerichtet. |